Los geht's – Tipps gegen chronisches Aufschieben

Ab sofort mache ich mehr Sport! Ab nächster Woche stelle ich meine Ernährung um! Noch in diesem Jahr sorge ich dafür, dass ich weniger arbeite! Wir haben viele gute Vorsätze, vor allem wenn ein neues Jahr begonnen hat. Allerdings hätten wir wahrscheinlich schon viele Vorhaben längst erledigt, wenn da nicht der Anfang wäre.

Warum ist gerade der erste Schritt bei der Umsetzung eines Entschlusses oft eine Hürde? Warum schieben wir einige Aufgaben immer wieder auf? Es gibt viele Gründe, die uns davon abhalten, einen Vorsatz in die Tat umzusetzen.
Wir haben fünf Tipps für Sie zusammengestellt, die gegen das chronische Aufschieben helfen können:

1. Bleiben Sie unabhängig von äußeren Bedingungen

Es bringt nichts, darauf zu warten, in der richtigen Stimmung, nicht mehr lustlos oder müde zu sein, um mit einem Projekt zu beginnen. Der richtige Moment, Ihre Vorsätze umzusetzen, wird nicht erst kommen, er ist schon längst da.

2. Tun Sie es für sich

Ziele, Vorsätze und Pläne sind super. Sie geben uns Schwung und halten uns aktiv. Wichtig ist jedoch, zu erkennen, aus welchem Antrieb heraus Sie sich etwas vorgenommen haben. Vorsätze, die aus dem Gefühl entstehen, nicht zu genügen, sind nicht nur schwer anzufangen, sondern auch schwer durchzuhalten. Versuchen Sie es mit Selbstfürsorge statt Selbstoptimierung. Wenn Sie einen Entschluss fassen und etwas in Ihrem Leben ändern wollen, dann um glücklicher zu werden oder damit Sie sich in Ihrem Alltag besser fühlen. Motivation, die aus dem Wunsch entspringt, etwas für sich zu tun, gibt uns eher Kraft ein neues Vorhaben zu beginnen und selbst herausfordernde Situationen zu meistern.

3. Machen Sie einen Schritt nach dem anderen

Sich großen oder langwierigen Projekten zu stellen, ist meist besonders schwierig. Brechen Sie deshalb komplexe Vorhaben herunter und teilen Sie diese in kleine Teilaufgaben. Und lassen Sie die Vorstellung los, dass hinter dem Anfang direkt das Ziel liegen müsste. Das wäre ja fast so, als ob man nach dem Aufstehen sofort wieder ins Bett geht. Wie ein Tag verschiedene Phasen hat, kann man auch ein Projekt in Häppchen aufteilen. Überlegen Sie nicht, wie Sie das ganze Projekt stemmen können, sondern konzentrieren Sie sich darauf, was Sie jetzt machen können. Bringen Sie den Stein ins Rollen.

4. Erlauben Sie sich zu scheitern

Kennen Sie das: Sie hatten ein klares Ziel vor Augen, sind ohne Zögern darauf zugegangen und dann treffsicher ... daran vorbeigeschippert? Viele Menschen ziehen daraus die Konsequenz, keine Experimente mehr zu wagen. Sie wiederholen, was sich bewährt hat. Selbst wenn es sich nicht gut anfühlt. Dabei bieten Fehlschläge eine Chance, weil man aus ihnen lernen kann. Auf keinen Fall sollte ein mögliches Scheitern Sie davon abhalten, etwas Neues anzufangen.

5. Kennen Sie das WWW gegen das Aufschieben?

Wenn Sie etwas Neues beginnen möchten oder einfach eine Aufgabe anfangen wollen, die Sie schon lange vor sich herschieben, sollten Sie drei Fragen klären: wann, wo und wie bzw. was?

  • Setzen Sie eine Zeit fest und lassen Sie möglichst keine Verspätung durchgehen. Wer schon zu Beginn zehn Minuten toleriert, schiebt schnell auch mal zwei Stunden auf. Bei langwierigen Aufgaben hilft es auch, die Zeit festzulegen, wie lange Sie sich der Aufgabe widmen. Ein Beispiel: Wenn Sie den Frühjahrsputz starten, müssen Sie diesen nicht auf einmal durchziehen. Setzen Sie sich neben der Startzeit auch eine Zeit, bis wann Sie arbeiten. Danach ist Auszeit und putzen „verboten“. So können Sie freie Stunden ohne schlechtes Gewissen genießen.
  • Legen Sie einen Ort fest. Ob es der „richtige“ Ort ist, spielt für den Anfang keine Rolle. Sie können ihn im Prozess jederzeit ändern. Wenn Sie sich zum Beispiel vornehmen, im Park zu joggen und merken, dass der Weg zum Park ein Hindernis ist, joggen Sie doch schon auf dem Weg oder suchen Sie eine alternative Route, die leichter zu erreichen ist. Aber denken Sie nicht ewig darüber nach, ob der Park wirklich passt. Fangen Sie an und probieren Sie ihn aus.
  • Legen Sie das Wie oder Was möglichst präzise fest. Bevor Sie aktiv werden, sollten Sie klar definieren, was Sie erreichen wollen, und die Umsetzung planen. Aber Achtung: Bleiben Sie nicht in der Planung stecken. Es reicht zu wissen, wie Sie anfangen wollen. Danach greift das Schritt-für-Schritt-Prinzip.
Infobox: Kennen Sie das Paretoprinzip? 1
Es besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit. Wer etwas perfekt machen will, braucht also am Ende noch mal richtig viel Power. Wie wäre es, erst mal den Teil einer Aufgabe umzusetzen, der sich ohne großen Aufwand erreichen lässt, und dann weiterzusehen?

Referenzen:

  1. Back to contents.

    Das Pareto Prinzip oder die "80/20 Regel", www.pareto-prinzip.net, Datum des letzten Aufrufs: 24.06.2021.

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